Osthessen (jk) – Nach dem Spieltag ist vor dem nächsten: Am zweiten Wochenende in der Fußball-A-Liga Schlüchtern steigen einige interessante Duelle an. Schon am Freitag (19 Uhr) geht es für die SG Oberkalbach in Obersinn gegen die SG Sinngrund. Beide Teams konnten ihren Auftakt gewinnen. Die neue SG Marjoß/Mernes hingegen verlor im Torspektakel 5:6 gegen Huttengrund II und wird am Sonntag (15 Uhr) beim SV Herolz gefordert sein.
Neue SG will Vereine zusammenführen
Der SV Marjoß und der FSV Mernes machen seit dieser Saison gemeinsame Sache. Als SG Marjoß/Mernes möchten die beiden Vereine sich in Zukunft in der A-Liga etablieren. Als erstes steht aber ganz gar die Zusammenführung beider Lager im Vordergrund. „Unser Ziel in diesem Jahr ist es, die Vereine zusammen zu führen“, erklärt SG-Trainer Gregor Karpowicz. Der erste Spieltag in der neuen Spielzeit ist bereits vorbei und zeigte, dass nach der Gründung noch nicht alles ineinandergreife. „Das braucht alles noch etwas Zeit“, so der Coach. Zum Auftakt lieferten sich die beiden Offensiven der SG aus Marjoß/Mernes und der SG Huttengrund II eine Schlacht, die am Ende mit 6:5 an Huttengrund ging. Für Karpowicz gab es einige Erkenntnisse, positiv wie negativ. „Man sieht, wo unsere Stärke ist, aber auch wo unsere Schwächen liegen“, schmunzelt der Coach und fügt an. „Lieber verliere ich 5:6, als 0:1. Ansonsten haben wir schönen Fußball gespielt“.
Am zweiten Spieltag geht es zum SV Herolz, der den Auftakt gegen Sinngrund mit 0:1 verlor. „Sie haben eine etwas erfahrenere Mannschaft, mit ein paar Jugendspielern drin. Wir schauen, wie wir sie knacken können“, sagt Karpowicz. In die Karten schauen lassen wollte sich der Coach allerdings nicht. „Auswärts sind wir aber nun in der Pflicht. Die Jungs wissen, was sie am Sonntag verbockt haben und gehen hoffentlich mit einer anderen Einstellung auf den Platz“, beschwört Karpowicz seine Mannschaft.
Personalnot in Oberkalbach
Für die SG Oberkalbach verlief der Auftakt nach Maß. Mit 3:0 konnte sich die SGO gegen Grimmstadt II durchsetzen und führt die Tabelle damit vorerst an – und das trotz des ein oder anderen angeschlagenen Spielers. „Ein paar haben sich gequält. Wir müssen noch schauen, wohin das führt“, so SGO-Trainer Dzejlan Salkovic, der beim Pokalspiel gegen Gundhelm/Hutten vor wenigen Wochen sogar ins Tor musste, im ersten Ligaspiel aber schon wieder als Torschütze unterwegs war. Trotz der Personalsorgen möchte Oberkalbach die Platzierung aus dem Vorjahr am liebsten wiederholen. Dabei beendete die SGO die A-Liga auf dem vierten Rang, allerdinsg 22 Punkte hinter dem Dritten Distelrasen. „Wir müssen nicht unbedingt aufsteigen oder in die Relegation. Wir wollen aber oben dran bleiben“, sagt der Übungsleiter, mit der Hoffnung auf eine spannendere Spitzengruppe. Der nächste Gegner dürfte es dabei allerdings alles andere als einfach machen. Am zweiten Spieltag wartet nun die SG Sinngrund, die gegen Herolz mit dem knappsten Ergebnis im Fußball, einem 1:0, ebenfalls positiv in die Saison gestartet war. Salkovic erwartet eine Begegnung auf Augenhöhe und ohne wirklichen Favoriten. „Es ist immer schwer, gegen sie zu spielen. In der neuen Saison weißt du mit den ganzen Neuzugängen aber nie, wie es wirklich aussieht“, sagt Salkovic, der mit ähnlichem Kader auflaufen werde wie in der Vorwoche.
Sinngrund peilt Top fünf an
Für die SG Sinngrund wiederum steht ein Ziel ganz oben auf der Liste: „Wir wollen mit dem Abstieg wenig zu tun haben“, erklärt Spielertrainer Mike Weismantel. Auch wenn sich die SGS im vergangenen Jahr knapp gerettet hat, weiß Weismantel, dass seine Mannschaft im oberen Drittel mitspielen kann. „Wenn wir verletzungsfrei bleiben und unsere erste Elf erstmal steht, können wir unter die ersten Fünf kommen“, ist sich der neue Coach sicher. Mit Oberkalbach wartet nun allerdings ein durchaus starker Gegner, der sein erstes Spiel auch gewinnen konnte. Dabei schätzt Weismantel die SGO stark ein. „Wenn wir defensiv so stehen wie gegen Herolz und vorne unsere Chancen bekommen, könnte etwas gehen“, meint der Übungsleiter, der sich in den nächsten Wochen intensiver mit der A-Liga auseinandersetzten möchte. „Ich kenne die Liga noch nicht so sehr. Ich schaue in Zukunft aber mal das ein oder andere Spiel an, um mir ein Bild zu machen“, fügt Weismantel hinzu. Personell müsse er am Sonntag definitiv auf Neuzugang Yusuf Gürler (Urlaub) verzichten. Hinter dem Einsatz von Torhüter Dane Henning steht derzeit noch ein Fragezeichen. Dafür kommt Mario Ries aus dem wohlverdienten Urlaub zurück und wäre einsatzbereit.